Eine viel zu lange Zeit die ich meine Leser warten lies.
Doch nun ist Raubfisch Schonzeit und die Zeit will mit dem texten überbrückt werden.
Mein Kumpel Karl und ich schmiedeten eines Tages die Idee einmal gemeinsam vom Bellyboot anzugreifen, und suchten uns ein Gewässer aus, welches in etwa in der Mitte von Wr. Neustadt und Mauthausen liegt.
Mein Kumpel Karl legte sich zum "Einstieg" in die Bellyboot Fischerei gleich mal eins der Top Modelle aus PVC zu, ein Floatmaster XL welches top verarbeitet ist.
Ich griff Anfangs noch auf mein Dave Scadden Outlaw Escape zurück welches mir aber bei der ersten Ausfahrt böse Krämpfe in beiden Beinen verursachte und wechselte deshalb innerhalb der nächsten Woche auf ein Grauvell FSV 170, ebenfalls aus stabilem PVC Material, dieses Belly ermöglicht mir nun ein weitaus leichteres Vorankommen ohne Krämpfe in den Beinen.
Neben vielen kleinen Barschen und Zandern die wir fingen,
Die Forellen am leichten Geschirr machten zwar Spaß und sie lieferten durchaus spritzige Drills und gestalteten auch die Fischerei kurzweilig, doch waren wir eigentlich wegen der im See vorkommenden Zander in Größen bis zu 90cm gekommen......
Von diesen wollte sich leider keiner Blicken lassen und so starteten Karl und ich einen Angriff an der Donau.
Doch auch die Donau war uns an diesem wechselhaften Tag nicht wohl gesonnen und schenkte uns nicht einen einzigen zaghaften Anfasser, statt dessen kamen Windböen auf und wir entschieden uns auch diesen Tag frühzeitig zu beenden.
Ich lies die darauf folgenden Tage allerdings nicht locker und stattete der Donau wieder öfter einen Besuch ab, diesmal allerdings mit Erfolg. Die Stückzahlen und auch die Größe passte diesmal.
Die Zander liefen also ganz gut, doch was ist nur mit den Hechten los? Die ließen mich die ersten Wochen nach der Schonzeit komplett im Stich, bis sich eines Tages ein Halbstarker für den Duckfin Live Shad entschied.
Angestachelt vom ersten Hecht nach der Schonzeit kam was kommen musste, ein Anruf wurde getätigt und ich vereinbarte mit Karl einen Tag um den Hechten am Neufeldersee nachzustellen.....die Tage vergingen wie im Flug und schon saß ich im Auto randvoll mit Hecht Tackle denn diesmal verzichtete ich beinahe komplett aufs Barsch Zeugs.
Anfangs lief es ziemlich schleppend, glasklares spiegelglattes Wasser sind eben nicht die allerbesten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Tag, aber zumindest konnten wir schon sehr früh das herrliche Wetter am Boot genießen.
Als ich dann gegen 11:00 meinen Crankbait entlang eines Schilfgürtels einleierte knallte es brachial in der Evergreen Kaleido Super Stallion TKLC-71MHX und die Rute verneigte sich vor dem Fisch. Zu erst dachte ich an eine Hecht der 70er Kategorie bis dann die Flanke eines kapitalen Döbels aufblitzte.
Nach dem wir das Maß auf meinem SOF Maßband genommen hatten durfte mein neuer PB Döbel von 58cm wieder ins kühle Nass.
Am frühen Nachmittag ließen sich dann auch die ersten Hechte des Trips blicken
Die Lernpausen wurden selbstverständlich fürs Angeln genutzt, und die Motivation auf Hecht zu angeln die ich mir von Neufeldersee mitgenommen habe, wurde auch bei mir zu Hause in die tat umgesetzt.
Was soll ich groß sagen? Es lief einfach fantastisch und zwischendurch wurde auch noch das Schiffsführerpatent bestanden. Ich lass einfach mal die Fotos sprechen.
Fast alle der gefangenen Hechte durften wieder schwimmen um den Bestand nicht zu gefährden, doch hier und da wenn es der Bestand zu lässt kann man auch mal einen mitnehmen.
Seit der Einrichtung unseres Eigenheims ist das Kochen zu meinem 2ten Hobby geworden.
das Rezept findet ihr über Google "Bosses Hecht"
Da mir mein Vater beim Schiffsführerpatent so toll beigestanden hat, konnte ich ihm den Wunsch nach Kroatien zu fahren um gemeinsam das Küstenpatent abzulegen natürlich auch nicht ausschlagen.
Also schnell mal einen 3 Tages Trip nach Kroatien unternommen um auch wieder die Vorzüge der Länder mit Meer Zugang zu genießen.
links die Fischplatte
und rechts Calamari fritti
Nach bestandener Prüfung bei der "LUCKA KAPETANIJA" in Rijeka musste auch mal angestoßen werden und ganz nebenbei besichtigten wir ein paar ganz nette Boote ;-)
Da es aber leider mit dem Zweitwohnsitz in Kroatien nicht klappen wollte entschieden wir uns dann dafür das Boot nicht gleich zu kaufen.....
Nun war es aber auch schon an der Zeit Kroatien den Rücken zu kehren um wieder zur Familie nach Hause zu fahren denn die warteten auch schon wieder auf mich (so wie auch die Hechte)
Keine 2 Tage zu Hause stand ich am Mittwoch schon wieder am Wasser um zu sehen ob sich die Raubfische noch immer im Fressrausch befinden.
Und das taten sie, ganz gleich was man ihnen servierte, Erbarmungslos schlugen sie zu.
Es gab viele, sehr viele Hechte für mich im letzten Jahr und bis Herbst 2016 stand mein Personal Best bei ausgefressenen 92cm, Ich fing in der Zwischenzeit jede Menge der bissigen Gesellen und musste oft Bekanntschaft mit den rasiermesserscharfen Zähnen machen was zu blutenden Wunden führte wovon Heute teils noch leichte Narben erkennbar sind.
Bis es dann im Herbst endlich so weit war und sich mein PB um ein paar Zentimeter nach oben geschraubt hat. Eine makellose Dame die sich mit mir auf engstem Raum einen Kampf auf biegen und brechen lieferte.
An dieser Stelle möchte ich nochmals Rene H. danken der mir die fantastischen Fotos von diesem Ausnahmefisch schoss. Danke
Ich hoffe euch Allen hat dieser längst überfällige Eintrag gefallen und falls irgend welche Fragen auftauchen immer her damit, entweder ab in die Kommentare, per Email, FB usw....
PS: seit Gestern sind die Forellen offen und auch da gab´s einen neuen PB (Bericht folgt)
Mfg & Tight Lines
Euer Chris
