Startseite

Dienstag, 22. Dezember 2015

The season 2015 is coming to an end , 2016 can come

Da sich die Saison 2015 langsam aber doch zum Ende neigt möchte ich rückblickend noch einen Eintrag hier im Blog verfassen um euch auf den neuesten Stand zu bringen und euch mitzuteilen was sich in diesem Jahr für Neuigkeiten seitens meiner Fischerei aufgetan haben.

In diesem Jahr habe ich neben meiner Fischerei auch einen T-Shirt Shop eingerichtet da mir das designen und Zeichnen schon seit meiner frühesten Kindheit Spaß bereitet.
Dieser ist erstens im Sidebar meines Blogs erreichbar oder auch unter folgendem Link, https://shop.spreadshirt.at/Styles-of-Fishing/

Bevor der Shop online ging habe ich auch selbst gleich mal 3 Produkte bestellt um die Qualität seitens Spreadshirt zu überprüfen. Erst danach ging der Shop online, denn ihr, meine Kunden sollt erstklassige Ware für euer hart verdientes Geld bekommen.


Neben dieser Neuheit hat sich auch für mich was Neues ergeben, und zwar wollen sich ein paar Freunde von mir mit Angelzubehör selbstständig machen. Das soll wiederum für meine Leser heißen das es in naher Zukunft, und da meine ich Anfang 2016 wohl einige neue Testberichte zu lesen geben wird.
Seien es nun Angelruten, Wobbler, Gummifische, Terminaltackle, Creatur Baits, Offset Haken, Bullet weights oder auch braided lines (geflochtene Schnüre).
Die Jungs haben großes vor also lassen wir uns mal überraschen.
Als Vorgeschmack mal ein Crankbait von Ihnen der mir beim ersten Einsatz gleich mal 3 Forellen beschert hat.


Selbst der Junior konnte es sich nicht verkneifen den neuen Crank gleich mal ausgiebig zu testen.
Beinahe hätte er auch seine erste eigens erbeutete Forelle erwischt, die hat aber leider 10 cm vor dem Köder noch abgedreht.

Evergreen Temujin "The Cobra" + Shimano CC 101 DC + Daiwa Work Kork Knobs






Nach dem der Sommer Fisch technisch ganz gut gelaufen ist hab ich natürlich auch die letzten wärmeren Herbst & Winter Tage genutzt um ein paar Barsche und Zander zu erhaschen. Der
magische 40+ war zwar diesmal nicht dabei aber ein 39er aus dem Donaustrom ist doch auch ganz nett.




Neben einigen Barschen gab´s auch immer wieder die obligatorischen Beifänge in Form von 45er Zandern die allerdings an der Medium-Casting Rute auch für Fun sorgen.

Im Herbst ging sich dann auch noch der ein oder andere Besuch in meinem Donau Hafen aus. Dort wollte ich es vor dem Einbruch des Winters unbedingt noch einmal auf die gestreiften Freunde versuchen.








Evergreen Inspirare The Black Raven meets Daiwa Steez 103HL



Teilweise hatten sie auch ganz nette Größen, aber hier und da gesellten sich auch massive Ausreißer nach unten rum hinzu.
















Als das Thermometer dann immer weiter in Richtung 0°C Marke fiel, musste man die Barsche auf voller Wurfdistanz befischen um überhaupt einen von ihnen vor die Linse zu bekommen.
2 Möglichkeiten bleiben einem hier über. Der Wechsel von der Baitcast Rute auf eine 2,7 Meter lange Stationär Rute oder man bleibt bei der Casting Rute und kombiniert diese mit einem 2,8er Fat Swing Impact von Keitech und einem 21g Jig und feuert den Köder auf Teufel komm raus hinaus. Ich denke am Bild erkennt man es ganz gut welche der beiden Möglichkeiten ich gewählt habe.
Zwar nicht unbedingt die effizienteste Möglichkeit immer an seine Fische zu kommen aber bei mir steht der Spaß im Vordergrund.











Am 05.12 stand noch ein weiterer Besuch bei meinem Kumpel Karl am Neufeldersee im Burgenland an. Diesmal jedoch für 2 Tage anstatt nur einem wie im Frühjahr.
Meine Hoffnungen endlich einen dicken Hecht aus diesem See zu erwischen waren also durchaus besser als im Frühling.


Während ich noch zu Hause saß und die Baits vorbereitete, ereilte mich jedoch eine nicht so erfreuliche Nachricht.




Denn an dem Wochenende bevor ich kommen sollte wurden einige 100kg Futterfische besetzt. Die Räuber wird´s freuen, doch dem einen Freud sei dem anderen sein Leid....ob sie dann noch Appetit haben auf Gummifische, Spinnerbaits, Hardbaits und Dergleichen zu beißen galt es also herauszufinden.



Gegen 05:45 Früh´s machte ich mich auf den 220km langen Weg zu meinem Ziel. Dieses war diesmal nicht gleich der Neufeldersee, sondern wir wollten uns bei Harry´s Angelsportzentrale treffen um dort noch die Tageskarten zu besorgen. Neben den Karten konnten wir natürlich auch nettes Tackle begrabbeln und erwerben.



Umso weiter ich mich meinem Ziel näherte umso schöner wurde auch das Wetter. Es wurde auch mal Zeit das uns Beiden mal etwas Sonne vergönnt war, anstatt von Regen und Sturm durch den Tag gepeitscht zu werden.









Angekommen bei Harry´s Angelsportzentrale führte der erste Weg natürlich zur Kaffeemaschine um zumindest wach an die Einkäufe heran zu gehen, denn beinahe wäre der Tackleaffe auf meiner Schulter schwach geworden. Anhand von der Daiwa Mode U.L Jigger und einer Daiwa Pluton auch verständlich. Zum Schluss blieb es dann doch nur bei ein paar Baits, Jigs zum Vertikal angeln und den beiden Tageskarten. Ein Besuch beim Harry lohnt allemal, feinstes Tackle soweit das Auge reicht. Von der normalen 100€ Spinnrute bis hin zur Megabass Baitcast Rute ist für jeden Geschmack und Geldbeutel was dabei.




Gegen 09:00 Uhr waren wir dann auch endlich bei den Booten, und als Karl noch das Boot startklar machte knipste ich gleich mal ein paar Bilder, denn so ein Wetter muss ja auch mal festgehalten werden.




An Tackle wurde natürlich nur das nötigste mitgenommen denn so ein Boot platzt ja schnell aus all seinen Nähten ;-)

Deps Dom Driver FE + Abu Revo Winch
Graphiteleader Vigore 70H+ Daiwa Tatula
Tailwalk Del Sol C601H SP + Daiwa Smak
Evergreen Inspirare Stingray Super Shake + Abu Revo Ltz AE74 Racing
Evergreen Inspirare Black Raven + Daiwa Steez 103HL
und dazu noch ein paar Combos von Karl










Der Tag schritt ziemlich zügig voran und bis 16:00 Uhr war das einzig nennenswerte Ereignis ein gesichteter Meter plus Hecht der meinen 30cm Gummi eine Zeit lang verfolgte um dann 5 Meter vor dem Boot wieder abzudrehen. Dies sorgte zumindest kurzfristig für jede Menge Adrenalin.


Am Abend bei einsetzender Dämmerung steuerten wir noch eine letzte Kante an bevor wir mit dem Boot wieder anlegen wollten. Beim zweiten Wurf an der Kante dann auch der lang ersehnte erste Biss des Tages. Kurz darauf war der geschätzte 70er Hecht auch schon an der Oberfläche. Die straffe Aktion meiner Vigore und der an der Oberfläche tobende Hecht führten allerdings dazu das ich den kleinen noch kurz vor der Landung verloren habe. Was soll´s, morgen ist ja auch noch ein Tag dachten wir uns und machten uns auf den Rückweg.


Am Steg trafen wir dann noch Mario, einen weiteren Jahreskarten Fischer vom Neufeldersee.
Gemeinsam mit ihm statteten wir dann noch den Punschständen am Rückweg zum Auto einen Besuch ab und ließen den Tag am See gemütlich ausklingen.

Nach dem wir uns zumindest schon mal von Innen heraus gewärmt hatten wurde es aber auch mal Zeit zu Karl nach Hause zu fahren um uns die Thailändischen Köstlichkeiten seiner Frau auftischen zu lassen, so ein Tag am Wasser macht bekanntlich ja auch hungrig.
Nach knusprigen Frühlingsrollen gab´s dann noch Garnelen in Soja Sauce...vorzüglich kann ich euch sagen. Das im Frühjahr war bestimmt der letzte eintägige Trip zu Karl denn diese Art zu kochen lass ich mir nicht gerne entgehen.




" Futterfassen ³ "
Nach einigem Fachsimpeln und der ein oder anderen Angelonlineshop Bestellung später ging´s dann ab in die Federn um am zweiten Tag um 07:00 Uhr den Wecker klingeln zu lassen.

Team Daiwa Mode 3.0 UL Jigger

Zum zweiten Tag bleibt mir leider noch weniger zu sagen als zum ersten, außer das sich das Schönwetter in Schlechtwetter verwandelt hat. Der See empfing uns am Morgen eingebettet von Nebel und der damit verbundenen feuchten Kälte. 1,5°C und den ganzen Tag bei 0,000 Fisch Aktivität am Wasser zu sein ist ziemlich zermürbend.
Ganz gleich welche Methoden und Köder wir versuchten es wollte sich einfach kein Fisch zum kurzen Fotoshooting überreden lassen.
Deshalb brachen wir auch schon um 14:00 ab und kehrten zum Steg zurück.


Dort angekommen wollte auch das Boot wieder eingepackt werden und die Trollys beladen werden um das ganze Zeugs wieder heil zum Auto zurück zu bekommen.
Also wenn ich an dem Wochenende eines gelernt habe, war es das 100% ige Auslasten meines Trollys, und das man besser den Luftdruck der Reifen kontrollieren sollte bevor man los fährt, denn sonst wird´s ziemlich anstrengend.

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei Karl und seiner Frau für die geniale Gastfreundschaft bedanken.






Da ich es wieder mal nicht geschafft hatte am schönen Neufeldersee einen Hecht zu erwischen musste ich es natürlich das ein oder andere mal wieder bei mir zu Hause probieren. Keine 2 Stunden fischen hat es gedauert, und ich konnte den nächsten oberösterreichischen Hecht vor die Kameralinse zaubern. Irgend wie müssen die Pikes dort anders ticken als hier bei mir.










Als kleine schleimige Draufgabe zu den Hechten gesellte sich auch noch ein Wels mit in die Fangstatistik 2015 dazu.







Das waren sie nun, die letzten Eindrücke aus dem 2015er Jahr, hoffen wir das es 2016 genau so gut weiter geht wie dieses Jahr. Jedoch werde ich es hoffentlich deutlich öfter ans Wasser schaffen als dieses Jahr, denn bis Saisonstart an der Donau sollte das Haus bezugsfertig sein.

Euch allen wünsche ich ein frohes Fest, einen guten Rutsch ins neue Jahr und natürlich viele dicke Fische in der laufenden sowie auch in der kommenden Saison.

Mfg & tight Lines
euer Chris 

Dienstag, 15. September 2015

The summer is over and the autumn is calling

Ziegel schleppen, betonieren, stemmen, Ziegel schneiden, nageln, eindecken, Dach decken, schwitzen und sich jeden Tag auf´s neue, bei 35°C einen Sonnenbrand auf der Baustelle einfangen waren die meisten Tage des Sommers über angesagt.
Aber rückblickend kann ich meiner Lady, unserem Junior, und unseren beiden Familien auf die Schultern klopfen und DANKE sagen, denn es hat sich gelohnt.
Der Rohbau steht und das Dach ist eingedeckt mit samt einer Solaranlage am Dach.
Im Nachhinein betrachtet kann man einfach stolz sein, auf die Helfer, die gut zusammenhaltenden Familien und sich selbst was man geleistet hat.
Jetzt ist die Zeit gekommen sich um die Elektro und Wasser Installation zu kümmern, dann die Fenster einzubauen usw....

Neben der Baustelle kam ich auch hier und da mal ans Wasser, ob´s am Abend für eine Stunde war oder kurz vor der Arbeit, ich musste jede freie Minute nutzen um überhaupt ans Wasser zu kommen. Ich konnte keine Rücksicht nehmen auf Uhrzeit, Regen, Wind oder dergleichen.
Ganz gleich wann, und unter welchen Bedingungen, wenn ein paar Minuten übrig waren ging es ans Wasser.





Wenn der Junior dann mal "Papa i mog a wida mal Fischi fangen" sagt, ist auch klar was am Plan steht, kaum hatte er diese Worte ausgesprochen packten wir das nötigste Zeug und ab ging´s zum Karpfen fischen. Immer wieder unterhaltsam auf die Rüssler mit einer Semmel an der freien Leine zu fischen.


Ein Phänomen das sich heuer bei mir abspielte war jenes, bei im Schnitt 20 Kurztripps von round about einer Stunde ging ich genau 2 Mal als Schneider nach Hause.
Bei einem Donaurevier das ich heuer zum ersten Mal befische und ich mich auf Grund der mangelnden Zeit mit diesem noch nicht wirklich beschäftigen konnte durchaus ein sehr guter Schnitt.
Doch auch in den anderen Donau Revieren wurde ich immer wieder mit Zandern belohnt. Es waren zwar nie Ausnahmefische dabei, weder waren es nur Schniepel, von dem her kann ich mich auch hier nicht beklagen.

Bei den Zandern fiel mir dieses Jahr auf das auf altbewährte Farben von den Vorjahren absolut nichts zu holen war. Doch als Tacklefreak und Shopping Queen der Angelszene fand ich auch hier die passende Lösung die regelmäßig und zuverlässig ihre Fische brachte. Auch wenn ich gerne mal belächelt werde das ich mit Baitcast Tackle den Zandern vom Ufer aus nachjage, vergeht den meisten das Lachen nach kurzer Zeit wieder wenn sie immer noch jiggend am Ufer stehen und ich mit 2 Zandern mehr im Fangbuch innerhalb einer halben Stunde von Dannen ziehe. Blackbass Tackle aus den Staaten oder Japan eignet sich einfach bestens für unsere Raubfische.



Feinfühlig genug für kleine Köder und trotzdem genügen Rückrat um die Räuber sich ans Ufer zu führen.
Bei Blackbass Rod´s wird das Rückrat eher benötigt um die Fische aus dem Cover zu holen oder sie davon fern zu halten, hier zu Lande brauchen wir dies um die Zander vom Grund weg zu bekommen und sie sicher und schnell aus der Strömung zu dirigieren.













ob groß









oder klein, mich freut jeder Fisch in Anbetracht der Zeit die ich dafür aufwenden musste.











2 nette 60+ Zander die mächtig Spaß brachten am leichten Gerät

















Bei den Barschen brachten mich beinahe die Grundeln an den Rand der Verzweiflung, im Winter eingedeckt mit finesse Stuff vom feinsten, konnte ich durch den Überfluss an Grundeln die immer als erstes am Bait waren beinahe alle Montagen und Ideen über den Haufen werfen. So schnell konnte man gar nicht reagieren waren die feinen Schwanzteller abgebissen beziehungsweise abgerissen.
Doch auch hier konnte ich mit der nötigen Ausdauer, einem neuen Plan und einem quäntchen Glück meinen Traumfisch ans Band bekommen.



neben einigen weniger schön gezeichneten Barschen waren auch einige Beauties unter ihnen,






meistens, war bei den Barschen bei 37 oder 38 Zentimetern schluss, ich sollte einfach nicht über die magische 40cm Größe hinaus kommen, doch eines Tages war es dann so weit......














meine Lady hatte um 12:30 Dienstbeginn und mein Dienst sollte erst um 13:30 beginnen. Also eine volle Stunde Zeit um das Revier anzusteuern, den Spot auszusuchen und beginnen die Baits hinaus zu feuern.
Am Wasser angekommen war von der Stunde nur noch eine dreiviertel Stunde übrig, nach 20 Minuten unternahm ich noch einen Spotwechsel der sich bezahlt machen sollte.

Bei Ankunft am Spot sehe ich zahlreiche fingerlange Barsch Brut und in meinem Augenwinkel erspähe ich einen dunklen Schatten der sich langsam in die dunklen Tiefen meines Reviers verabschiedet. Wenige Minuten später, als sich meine Gedanken wieder um den Schatten drehen und ich mir denke ob das denn eventuell ein 40+ Barsch war, warf ich meinen Köder parallel zum Ufer entlang und wollte ihn langsam durch die Brut twitchen um einen eventuell auf die Brut lauernden Raubfisch auf meinen Köder aufmerksam zu machen.
2 twitches später bestätigte sich auch schon meine "Dickbarsch Kanibalen Brutfisch" Theorie und ein sehr guter Barsch tobte am Haken. Ein wahrlich mächtiger Fisch verglichen mit den ganzen 30 & 35+ Fischen.


Ein beherzter Griff ins Maul, und der Fisch war Mein.

Danach wurde der Barsch kurz im gummierten Kescher gehältert damit ich das Maßband befeuchten konnte um ihn schnell und schonend zu vermessen.

Auch wenn ich mich normal nicht zu den Anglern zähle die auf jedem Zentimeter herumreiten, wollte ich die Maße meines PB Barsches auf alle Fälle wissen.


Schlampig vermessene 42+ waren definitiv mein PB, und am meisten freute es mich das dies nicht "nur" ein großer Barsch war, nein,  er war auch top gezeichnet und in einem makellosen Zustand, keine Bissspuren von Hechten oder zerfledderte Flossen. A DREAM COMES TRUE

Und noch eins bleibt unbestritten, es ist zwar schön sie zu befischen und sie auch zu fangen, aber es ist ein noch weit geileres Gefühl diese Fische wieder in ihr Element abtauchen zu sehen und zu hoffen das sie diese Gähne weitergeben die sie selbst so groß werden ließen.


 Release the Big ones, don´t kill your dreams



Das war mal ein kurzer bündiger Rückblick wie der Sommer bei mir verlaufen ist, nun geht raus ans Wasser und lasst uns einen traumhaften Fisch reichen Herbst erleben. Bis dahin....

Mfg & Tight Lines
euer Chris


Donnerstag, 25. Juni 2015

Wer die viertel Stunde nicht ehrt, ist den Angeltag nicht wert

Wie vielleicht einige von euch schon mitbekommen haben, befinde ich mich seit Mitte des letzten Jahres dabei, für meine Familie und mich die eigenen 4 Wände zu schaffen.
Da das Ganze ein Ausbau beim Elternhaus meiner angetrauten Gattin ist, ist das alles mit ziemlich großem bürokratischen Aufwand seitens der Landesregierung und der Gemeinde verbunden.
Bebauungspläne müssen aufgehoben und geändert werden und so weiter.....
Gott sei Dank konnten wir 2014 zumindest die Garage fertig stellen.
Nun kann´s endlich weitergehen um die Wohnräume selbst zu schaffen.

Bei der Fischerei muss Man(n) allerdings den ein oder anderen Abstrich machen. Wenn denn mal Zeit ist, dann meist für Ultrakurztrips an nahe gelegene Spots und Reviere.
Mit "Ultrakurztrips" beschreibe ich hier oftmals auch nur eine knappe viertel Stunde in der ich aus dem Auto springe die Rute packe um vielleicht 10-20 Cast´s durchzuführen.
Wenn man dann mal eine Stunde freischaufeln kann, oder sogar 2 fällt das Ganze dann beinahe schon unter "entspanntes" Angeln.

Für den einen vielleicht verrückt, für mich als leidenschaftlichen Fischer eher Alltag.
Deshalb möchte ich euch auf diesem Wege mal einen Auszug zeigen wie in etwa so ein Tag bei mir im Moment abläuft......

04:30......der Wecker reist mich aus den Federn

05:15......Auto starten und ab in die Arbeit

05:30......Dienstbeginn, man braucht ja das Geld für Tackle ;-)....und ganz nebenbei für die Baustelle

13:42......Dienstende

14:00......Ankunft bei unserer Baustelle, das Boot samt Hänger muss aus dem Carport um Platz für die Baumaterialien zu schaffen

14:30......Besuch bei meiner Mom auf einen kurzen Plausch und einen Kaffee

15:30......meinen Onkel bitten ob ich das Boot über die Dauer der Baustelle bei ihm einstellen darf

15:50......Boot ist abgedeckt und verzurrt um nun wieder eine Weile zu ruhen

15:51......"hmmmm um 16:30 musst du den Junior vom Kindergarten holen, da könntest ja noch schnell den Wasserstand der Donau checken" dachte ich mir, also ab an die Donau

16:00......Wasserstand und Trübung passt, Rute und Köder aus dem Kofferraum, 3 Schritte ans Wasser und Wurf, absinken lassen, anjiggen, absinken lassen, anjiggen und tack...
Erster Wurf, erster Fisch, so könnt´s öfter gehen dachte ich mir. Schnell zurück mit ihm ins Wasser um noch schnell 5-6 Würfe anzuhängen.

16:15......Abfahrt zum Kindergarten

16:30......den Junior im Kindersitz anschnallen und shoppen fahren denn der Kühlschrank ist leer

17:00......pünktlich, vor der Arbeit meiner Lady das Auto geparkt, und kurz warten bis sie ausgestempelt hat

17:15......Ankunft zu Hause, Kaffee Maschine einschalten und warten

17:30......Ab hinter den Herd, der Junior ist hungrig und will Spaghetti

18:30......Lecker war´s, Abwasch ist erledigt, nun mal raus auf den Balkon, die obligatorische Zigarette nach dem Essen genießen und die frische Regen Luft einatmen.

19:00......noch immer unschlüssig ob ich nicht doch kurz ans Wasser fahren soll, nimmt mir meine Lady mit den Worten, " für was hast du denn bitte eine Regenjacke wenn du eh nicht fischen gehst wenn es regnet, schau das du hinaus kommst und fange einen Dicken" die Entscheidung ab

19:10......Frauen widerspricht man nicht und so hatte ich auch schon meine Sachen gepackt und machte mich auf den Weg

19:30......es regnet noch immer, Bigbaits und Deps The Dom Driver FE aus dem Kofferraum und kann schon losgehen. Wurf um Wurf durchpflügen die Big Baits wie Savage Gear Line Thru Trout 20cm, Illex Gantarel, Deps Slideswimer und Co das Wasser

20:00......plötzlich hört es zu regnen auf und ich entschließe mich den Spot zu wechseln

20:10......auch wenn das Wasser sehr trüb ist bekomme ich einen Nachschwimmer in Form von einem 25 cm großen Döbel auf den Savage Gear Glide Bait, das lässt mich darauf schließen das die Fische ihn trotz der Trübung wahrnehmen können.

20:15......keine 10 Meter neben mir schraubt sich eine flüchtende Laube aus dem Wasser, Spot um 5-6 Meter überworfen und langsam mit ein paar Twitches gepaart den Bait eingeholt

20:15......+17sek die Rute ist krumm und ein Fisch zieht mir wütend Schnur von der streng eingestellten Rollenbremse

20:15......+30sek ich sehe zum ersten Mal den breiten Rücken des Fisches und erhoffe mir innerlich schon den Donau Meter

20:16......nach insgesamt 3 Fluchten ist der Hecht ausgedrillt und eingenetzt

20:17......da der vorhergegangene Hecht meine Finger wieder übel zugerichtet hatte, führe ich seit jenem Tag wieder einen großen gummierten Kescher mit mir. Erstens zum Anlanden der Fische, zweitens um den Fisch bis zum Foto im Wasser zu hältern und drittens um den Haken leicht entfernen zu können
20:18......Zigarette angesteckt um den Adrenalinspiegel zu senken, und während dessen alles für ein kurzes Shooting vorzubereiten. Da bei dem Wetter weder Radfahrer noch Spaziergänger entlang dem Donau Radweg unterwegs waren musste ich mich mit einem Fisch Selfie und einem Release Foto zufrieden geben. Das Wohl des Fisches geht einem perfekt inszenierten Foto einfach vor.









eine pralle, vollgefressene, makellose Hecht Mutti war also das Ergebnis dieses Kurztrips

20:30......."klingelingeling, klingelingeling" das Handy meldete sich aus meiner Hosentasche....

Lady: "Schatz wann kommst du denn nach Hause, eine Freundin möchte mich noch besuchen kommen"
Ich: " Bin gleich da, hab mein "Soll" schon erfüllt Hase"

20:45.......Sachen verstaut und ab nach Hause

-21:30.....wurden noch News mit bekannten Anglern und Freunden ausgetauscht und der ein oder andere Kaffee geschlürft bevor´s ins Bett ging, denn am nächsten Tag hieß es wieder um 04:30 TAGWACHE 

Ich denke nun habt ihr mal einen kleinen Überblick bekommen wie das restliche Jahr meine Tagesgestaltung aussehen wird, ausgenommen Sonntags, da ruht man sich aus und ich habe eventuell hier und da auch mal ein paar mehr Stunden für mich. Wobei eben hier dann auch Familien Ausflüge und Konsorten am Plan stehen.

Vergangenen Sonntag zum Beispiel hatte ich auch nur ein kurzes Fenster von 1,5 Stunden um Fischen zu fahren. Auch dieses wurde genutzt, und innerhalb der ersten 20 Minuten wurde ich auch da mit einem schönen makellosen Donau Hecht belohnt, der wie oben schon erwähnt meine Finger dank Kiemengriff leicht in Mitleidenschaft gezogen hat. Zu diesem Zeitpunkt spürt man davon allerdings gar nichts...



Ich für meinen Teil habe daraus gelernt, dass man auch kurze Zeitfenster auf keinen Fall unterschätzen darf und diese so oft wie nur irgendwie möglich auskosten sollte.

Auch möchte ich mich hier an dieser Stelle bei meiner Freundin und unserem Junior bedanken die mir immer wieder die nötige Freizeit dafür geben um mich an den Ufern der Donau herum treiben zu können.

Falls ihr dieses Jahr also nicht allzu viel von mir zu lesen bekommt, ich hab wichtigeres zu tun als "nur" Fische zu fangen ;-) die werden bestimmt nicht alle davon schwimmen oder den Kochtopf Anglern an den Haken gehen....

Sollte ich zwischendurch mal am Wasser sein, sieht man sich entweder, oder falls sich dann die kurzen Zeitfenster auch so gnädig erweisen wie bis jetzt werde ich euch auch mit Berichten versorgen.

>>>>  wir hören uns......haut was raus und allzeit stramme Leinen  <<<<

Mfg & Tight Lines
euer Chris




Dienstag, 23. Juni 2015

Zanderjigge 2 .0 Hearty Rise Pro Force

Da mein Fokus bezogen auf Angelruten & Rollen im Moment bei Baitcast Tackle liegt, und hierbei die meisten Ruten nicht länger sind als 210cm sind, fiel es mir echt schwer mich wieder an meine Hearty Rise Predator MH zu gewöhnen.

Ich will nicht sagen sie sei eine unhandliche Rute, ganz im Gegenteil, sie ist nach wie vor für mich DIE Zanderjigge hier bei uns im Europäischen Raum an großen Flüssen wie der Donau und der Elbe.

Für mich allerdings, der die meiste Zeit Ruten schwingt die nicht Länger sind als 210 und ein Wurfgewicht aufweisen von 1/4oz, 1/2oz, 3/4oz bis hin zu maximal 1 1/2oz was in etwa 42g entspricht schlicht weg, einfach zu viel Umgewöhnung.
Auf die Wurfdistanz einer längeren Rute wollte ich allerdings nicht verzichten und genug Rückrat um einen saftigen Anhieb durch zu bekommen sollte auch vorhanden sein.


Da ich mir sicher war das Josef von Premium Tackle ein passendes Sahnestück für mich parat halten würde blätterte ich mich gleich mal durch seinen 2015er Katalog . Hin und her und Hin und her ging es zwischen den Seiten bis ich mich schlussendlich auf die Hearty Rise Pro Force PF-812M festgelegt hatte. Im Gegenzug zur Pro Force gibt es in dem Spektrum auch noch die Hearty Rise Night Attack, da diese allerdings Lowrider Ringe besitzt und mir persönlich diese nicht so sehr zusagen entschied ich mich gegen sie.
Gleich mal zum Handy gegriffen und Josef nach seiner Meinung zu einer "kürzeren, knackigen, leichten Rute mit mächtig Rückrat" ähnlich der Predator MH befragt.
Seine Aussage widerspiegelte sich genau in der Rute die ich mir im Katalog ausgesucht hatte.

Also ein paar Tage darauf zu Josef gefahren um die Rute vorweg gleich mal Probe zu wedeln.



Der erste Eindruck war Optisch und Technisch sehr ansprechend.

Ein straffer Blank mit mächtigem Rückrat gepaart mit einer extra Fast Aktion, perfekt also um als Zanderjigge an der Donau oder in Baggerseen auf Hechte zu jiggen. Mit nur 121 Gramm also auch leicht genug um einige Stunden am Stück ununterbrochen werfen zu können.Von der Spitze her gesehen macht die Rute nach dem 5ten Ring komplett zu und kontert dem Fisch mit einem mächtigen Rückrat.






Optisch sticht einem sofort der relativ kurz gehaltene Rutengriff ins Auge. Dieser besteht aus einem Kork/Duplon Gemisch am Foregrip und einem Duplon Reargrip.
Am Foregrip wurde eine Art goldener Ring eingearbeitet, welcher wiederrum diverse Carbon Applikationen einfässt.
Abgerundet wird der mattschwarze Blank von burgunderroten Ringwicklungen mit gold/silbernen Zierwicklungen.



Sehr angetan von der Rute, fand sie umgehend den Weg zu mir nach Hause. Dort angekommen, wurde ihr ihr Partner in Form einer Daiwa Certate 2500 vorgestellt.
Als direkte Verbindung zum Fisch dient mir hierbei eine Stroft GTP R3 in rot. Für Rute und Rolle würde zwar auch eine R2 mit 5,5kg Tragkraft ausreichen, aber auf Grund der fiesen Steinpackungen in der Donau fische ich hier lieber eine Nummer stärker um gegen Abrieb auf der sicheren Seite zu sein.









Die Rute war angedacht um folgendes Köderspektrum abdecken zu können.

10g, 14g, 21g, 28g DEKA Jig mit 4" Keitech EasyShiner und Daiwa D´Fin Softbaits
10g, 14g DEKA Jig mit 3" Keitech EasyShiner und Daiwa D´Fin Softbaits
10g, 14g, 21g, 28g DEKA Jig mit MB Fishing Stint Shad´s in 90 und 125mm

Sowie die meisten von uns Oberösterreichischen Raubfisch Fischern war ich natürlich gleich zum Saisonstart am ersten Juni am Wasser.
Auch wenn ich unzählige qualitativ hochwertige Ruten mein eigen nenne, durfte dieses mal einzig und allein die Pro Force und meine für Zander bestimmte Meiho 3080 mitkommen. Hat man zu viele Ruten im Gepäck wechselt man zu oft zwischen den Ruten hin und her was die reine Angel Zeit einfach zu sehr verkürzt. Da ich mich ohnehin an diesem Vormittag rein den Donau Zandern widmen wollte kam ich mit einer Rute also sehr gut zurecht.
So konnte ich den Fokus auf die Eigenschaften der Rute richten, und war durch nichts, außer den feinen Bissen und der sensiblen Rückmeldung, die die Rute über die Grundbeschaffenheit liefert abgelenkt.
Als untersten wohlfühl Bereich würde ich den 7g Jig + 3inch Trailer ansehen, nach oben hin bin ich bislang allerdings nur bei 21g + 12,5cm Stint Shad angelangt. Dies war noch sehr entspannt fischbar, der Test mit 28g plus Köder steht noch aus. Bei der Kombination aus 4 inch Daiwa D´Fin und 10g Jig, lädt sich die Rute sehr schön auf und feuert den Bait auf beachtliche Weiten.



Das die Rute in einem eintönig gleichmäßig fließenden Bereich eine bombenmäßige Rückmeldung bietet brauche ich wohl an dieser Stelle nicht extra zu betonen, denn das können viele Ruten. Doch an einigen meiner Spot´s gibt es Kehrströhmungen die einem den Köderkontakt deutlich erschweren da hier sehr leicht ein Schnurbauch entsteht.
Selbst diese Bereiche meistert die Pro Force exzellent, vorausgesetzt die Combo mit der man am Wasser steht ist perfekt abgestimmt. Denn steht man mit der Pro Force einer Certate und womöglich einer 0,20er geflochtenen Schnur an ein und dem selben Spot wird der starke Strömungsdruck auf die Schnur diese Eigenschaften der Rute schnell zu Nichte machen.
Da die Combo allerdings so, wie ich sie an den Tagen fischte sehr gut harmonierte, konnte ich auch gleich ein Dutzend Nachwuchs Zander zum kurzen Landgang überreden.



Bezüglich der Wurfweite kann ich all Jene, die denken um so Länger eine Rute ist, um so weiter kann man mit ihr auch werfen, beruhigen. Der Unterschied zu einer 2,70m Rute ist wenn überhaupt nur minimal vorhanden und die Distanz hängt wohl eher vom anglerischen Können und den Flugeigenschaften des Köders ab als von der Länge der Rute. Klar ist allerdings das man mit einer 2 Meter langen Rute nicht so weit wirft wie mit einer 2,47 / 2,70 oder gar einer 3,00m langen Rute.
Zwischen 2,47 Pro Force und 2,66 wie es z.B die Predator MH aufweist liegen Distanz mäßig nur eure eigenen Wurf Skills.
Den einzigen Unterschied was man erwähnen kann sind eventuell die paar Zentimeter mehr Schnur die man mit der längeren Rute aus der Strömung bekommt, und dies dann den Strömungsdruck minimal reduziert.

Somit meiner Meinung nach die Ideale Zander Rute für all Jene die an ihren Gewässern keine 270cm lange Rute benötigen oder auf Grund der Ufer Verbauung verwenden können.


Mfg & Tight Lines
euer Chris