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Dienstag, 23. Juni 2015

Zanderjigge 2 .0 Hearty Rise Pro Force

Da mein Fokus bezogen auf Angelruten & Rollen im Moment bei Baitcast Tackle liegt, und hierbei die meisten Ruten nicht länger sind als 210cm sind, fiel es mir echt schwer mich wieder an meine Hearty Rise Predator MH zu gewöhnen.

Ich will nicht sagen sie sei eine unhandliche Rute, ganz im Gegenteil, sie ist nach wie vor für mich DIE Zanderjigge hier bei uns im Europäischen Raum an großen Flüssen wie der Donau und der Elbe.

Für mich allerdings, der die meiste Zeit Ruten schwingt die nicht Länger sind als 210 und ein Wurfgewicht aufweisen von 1/4oz, 1/2oz, 3/4oz bis hin zu maximal 1 1/2oz was in etwa 42g entspricht schlicht weg, einfach zu viel Umgewöhnung.
Auf die Wurfdistanz einer längeren Rute wollte ich allerdings nicht verzichten und genug Rückrat um einen saftigen Anhieb durch zu bekommen sollte auch vorhanden sein.


Da ich mir sicher war das Josef von Premium Tackle ein passendes Sahnestück für mich parat halten würde blätterte ich mich gleich mal durch seinen 2015er Katalog . Hin und her und Hin und her ging es zwischen den Seiten bis ich mich schlussendlich auf die Hearty Rise Pro Force PF-812M festgelegt hatte. Im Gegenzug zur Pro Force gibt es in dem Spektrum auch noch die Hearty Rise Night Attack, da diese allerdings Lowrider Ringe besitzt und mir persönlich diese nicht so sehr zusagen entschied ich mich gegen sie.
Gleich mal zum Handy gegriffen und Josef nach seiner Meinung zu einer "kürzeren, knackigen, leichten Rute mit mächtig Rückrat" ähnlich der Predator MH befragt.
Seine Aussage widerspiegelte sich genau in der Rute die ich mir im Katalog ausgesucht hatte.

Also ein paar Tage darauf zu Josef gefahren um die Rute vorweg gleich mal Probe zu wedeln.



Der erste Eindruck war Optisch und Technisch sehr ansprechend.

Ein straffer Blank mit mächtigem Rückrat gepaart mit einer extra Fast Aktion, perfekt also um als Zanderjigge an der Donau oder in Baggerseen auf Hechte zu jiggen. Mit nur 121 Gramm also auch leicht genug um einige Stunden am Stück ununterbrochen werfen zu können.Von der Spitze her gesehen macht die Rute nach dem 5ten Ring komplett zu und kontert dem Fisch mit einem mächtigen Rückrat.






Optisch sticht einem sofort der relativ kurz gehaltene Rutengriff ins Auge. Dieser besteht aus einem Kork/Duplon Gemisch am Foregrip und einem Duplon Reargrip.
Am Foregrip wurde eine Art goldener Ring eingearbeitet, welcher wiederrum diverse Carbon Applikationen einfässt.
Abgerundet wird der mattschwarze Blank von burgunderroten Ringwicklungen mit gold/silbernen Zierwicklungen.



Sehr angetan von der Rute, fand sie umgehend den Weg zu mir nach Hause. Dort angekommen, wurde ihr ihr Partner in Form einer Daiwa Certate 2500 vorgestellt.
Als direkte Verbindung zum Fisch dient mir hierbei eine Stroft GTP R3 in rot. Für Rute und Rolle würde zwar auch eine R2 mit 5,5kg Tragkraft ausreichen, aber auf Grund der fiesen Steinpackungen in der Donau fische ich hier lieber eine Nummer stärker um gegen Abrieb auf der sicheren Seite zu sein.









Die Rute war angedacht um folgendes Köderspektrum abdecken zu können.

10g, 14g, 21g, 28g DEKA Jig mit 4" Keitech EasyShiner und Daiwa D´Fin Softbaits
10g, 14g DEKA Jig mit 3" Keitech EasyShiner und Daiwa D´Fin Softbaits
10g, 14g, 21g, 28g DEKA Jig mit MB Fishing Stint Shad´s in 90 und 125mm

Sowie die meisten von uns Oberösterreichischen Raubfisch Fischern war ich natürlich gleich zum Saisonstart am ersten Juni am Wasser.
Auch wenn ich unzählige qualitativ hochwertige Ruten mein eigen nenne, durfte dieses mal einzig und allein die Pro Force und meine für Zander bestimmte Meiho 3080 mitkommen. Hat man zu viele Ruten im Gepäck wechselt man zu oft zwischen den Ruten hin und her was die reine Angel Zeit einfach zu sehr verkürzt. Da ich mich ohnehin an diesem Vormittag rein den Donau Zandern widmen wollte kam ich mit einer Rute also sehr gut zurecht.
So konnte ich den Fokus auf die Eigenschaften der Rute richten, und war durch nichts, außer den feinen Bissen und der sensiblen Rückmeldung, die die Rute über die Grundbeschaffenheit liefert abgelenkt.
Als untersten wohlfühl Bereich würde ich den 7g Jig + 3inch Trailer ansehen, nach oben hin bin ich bislang allerdings nur bei 21g + 12,5cm Stint Shad angelangt. Dies war noch sehr entspannt fischbar, der Test mit 28g plus Köder steht noch aus. Bei der Kombination aus 4 inch Daiwa D´Fin und 10g Jig, lädt sich die Rute sehr schön auf und feuert den Bait auf beachtliche Weiten.



Das die Rute in einem eintönig gleichmäßig fließenden Bereich eine bombenmäßige Rückmeldung bietet brauche ich wohl an dieser Stelle nicht extra zu betonen, denn das können viele Ruten. Doch an einigen meiner Spot´s gibt es Kehrströhmungen die einem den Köderkontakt deutlich erschweren da hier sehr leicht ein Schnurbauch entsteht.
Selbst diese Bereiche meistert die Pro Force exzellent, vorausgesetzt die Combo mit der man am Wasser steht ist perfekt abgestimmt. Denn steht man mit der Pro Force einer Certate und womöglich einer 0,20er geflochtenen Schnur an ein und dem selben Spot wird der starke Strömungsdruck auf die Schnur diese Eigenschaften der Rute schnell zu Nichte machen.
Da die Combo allerdings so, wie ich sie an den Tagen fischte sehr gut harmonierte, konnte ich auch gleich ein Dutzend Nachwuchs Zander zum kurzen Landgang überreden.



Bezüglich der Wurfweite kann ich all Jene, die denken um so Länger eine Rute ist, um so weiter kann man mit ihr auch werfen, beruhigen. Der Unterschied zu einer 2,70m Rute ist wenn überhaupt nur minimal vorhanden und die Distanz hängt wohl eher vom anglerischen Können und den Flugeigenschaften des Köders ab als von der Länge der Rute. Klar ist allerdings das man mit einer 2 Meter langen Rute nicht so weit wirft wie mit einer 2,47 / 2,70 oder gar einer 3,00m langen Rute.
Zwischen 2,47 Pro Force und 2,66 wie es z.B die Predator MH aufweist liegen Distanz mäßig nur eure eigenen Wurf Skills.
Den einzigen Unterschied was man erwähnen kann sind eventuell die paar Zentimeter mehr Schnur die man mit der längeren Rute aus der Strömung bekommt, und dies dann den Strömungsdruck minimal reduziert.

Somit meiner Meinung nach die Ideale Zander Rute für all Jene die an ihren Gewässern keine 270cm lange Rute benötigen oder auf Grund der Ufer Verbauung verwenden können.


Mfg & Tight Lines
euer Chris

Mittwoch, 27. Mai 2015

Wenns mal etwas mehr sein darf, "Daiwa Duckfin Shad"

Nun ist es so weit, die ersten Tage des Jahres die ich am Wasser verbringen durfte sind vorbei, und deshalb muss ich hier und Heute eine Lanze für die Daiwa Duckfin Shad´s brechen.

Sie brachten mir bislang die meisten Fische, besser gesagt brachten sie mich an jedem Gewässer das ich Heuer schon befischen durfte verlässlich zum Fisch.


Was den Bait am meisten zu meinen anderen Gummis unterscheidet, kann man bereits dem Werbe-Text von Daiwa entnehmen:

Der Daiwa DUCKFIN SHAD aus dem Japan-Programm überzeugt durch Aktion und die Gummimischung. Geeignet zum Einsatz mit Bleiköpfen, Drop-Shot, Carolina-Rig und Off-Set Haken. Die Größe von 9cm ist einer der meistgenutzten Größen, lassen sich hier doch sowohl Barsche als auch Zander zum Biss überzeugen. Der Köder flankt bereits bei geringer Einholgeschwindigkeit seitlich auf und bewegt sich kippelnd durchs Wasser. Durch den Schlitz am Rücken auch ideal zum Fischen über flachen Gewässerregionen und Off-Set Haken geeignet.
Die Farbauswahl wurde so getroffen das sowohl für klares als auch trübes Wasser immer die passende Farbe zur Verfügung steht.

Da ich bis Dato zum Barsch und Hecht fischen auf Köder wie EasyShiner und Daiwa D´Fin gesetzt habe, die ich normalerweise zum Zanderfischen verwende, ergibt sich daraus hauptsächlich folgender Unterschied, und zwar das die D´Fin´s im Vergleich zum Duckfin Shad eigentlich als Low Action Shad´s bezeichnet werden könnten. Einfach mal in Youtube Duckfin Shad eintippseln 

Falls es also mal etwas mehr Aktion sein darf, dann setzt ruhig einmal auf den Duckfin. Gerade jetzt nach der Schonzeit haben die Räuber lange Zeit keine Kunstköder mehr gesehen und sind besonders aggressiv und attackieren unsere Köder mit vollem Elan.

Warum der Köder so einen dermaßen stark flankenden Lauf entwickelt versuche ich euch mit folgenden Bildern näher zu bringen.











Wenn man den Gummifisch einfach mal durchschneidet erkennt man an den Schnittflächen ganz deutlich das dieser Köder breiter ist als hoch.
Am rechten Bild sieht man das der Duckfin Shad in Richtung Schwanz eine flache, platt gedrückte Stelle aufweist.
Grundsätzlich sind es diese beiden Faktoren die diesem Köder seine einmalige quirlige Aktion verleihen.
Der dritte Faktor den ich an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen möchte ist der, das es den Duckfin Shad in 11 verschiedenen Dekoren gibt. Durch UV aktive bis hin zu sehr natürlichen Dekoren punktet der Softbait bei nahezu allen Gewässertrübungen.


Dies wären folgende:
UV Chartreuse, Spotted Mullet, UV Pearl, Roach, Kibinago, Burning Perch, Wagasagi, Gudgeon, Pike, Brown Trout und Rainbow Trout




Falls noch mehr Köderspiel gewünscht ist kann man ihn auch am fixierten Texas Rig anbieten. Hierbei wird der Lauf dann auch nicht von einem "starren" Jigkopf gehemmt.












Durch die Einkerbung am Rücken ist der Bait nahezu prädestiniert dazu am weighted Offset Haken angeboten zu werden, der Haken "verschwindet" komplett im Einschnitt am Rücken und durch das kann der Köder auch direkt im Kraut oder in diversen anderen Unterwasser Hindernissen angeboten werden.








Im Großen und Ganzen ein Köder der einem viel Freiraum bei der Montage und Führungsweise erlaubt. Stur am Jig oder ausgefallene Offset Montagen, hier ist einem alles offen.




erhältlich in 6cm, 9cm und 12cm







Da der Duckfin Shad meinem Kollegen Karl und mir Heuer bereits einige Hechte und auch die ersten 30+ Barsche beschert hat wollte ich ihn euch einfach mal vorstellen falls ihr ihn noch nicht kennt.
Zum super "kennenlern" Preis gibt es den Bait hier zu erwerben Duckfinshad Sale


Dieser 32er inhalierte den 9cm Duckfin bis zum Anschlag weg.

Gar nicht mal so schlecht für den Anfang ;-)













Mfg & Tight Lines
Chris

Dienstag, 12. Mai 2015

Pike n´ Perch "Hod erm scho" Part I & II

PART - I

Die Zeit bis zum ersten Juni ist lange, sehr lange, denn da endet in Oberösterreich die Schonzeit für Barsch Hecht und Zander. Man kann sich zwar die Zeit vorerst mal mit dem Spinn und Fliegenfischen auf Döbel und Forelle vertreiben, was zwar durchaus auch Spaß macht, aber keine dieser beiden Fisch Arten kann den aggressiven Attacken von Hecht und Zander oder denen der ausgefuchsten Großbarschen das Wasser reichen.


Was macht man also wenn einem das ständige Gezanke mit dem Tackle Affen und das Warten auf das Ende der Schonzeit den letzten Nerv raubt ? Richtig, entweder ein Gewässer suchen wo der Bewirtschafter andere Schonzeiten für Raubfische festgesetzt hat oder eben in das benachbarte Bundesland ausweichen, denn auch dort gelten andere Schonzeiten.

Als erstes blieb ich allerdings in Oberösterreich denn es galt einige neue Baits und Tackle auf deren Tauglichkeit zu überprüfen. Noch dazu kam das ich inklusive An- und Rückreise zum Gewässer nicht mehr als 6 Stunden Zeit hatte da es neben dem Angeln auch noch andere Prioritäten gibt denen man als Kindes Vater und Häuslebauer nachzugehen hat.

Da die Ruten ja schon am Vorabend montiert wurden hieß es nur noch den Köder im Snap einzuklinken und dann konnte es auch schon los gehen. Ich wollte zuerst auf Köder setzen die sich die Jahre zuvor an dem Gewässer als fängig erwiesen hatten. Doch als ich nach knappen 3 Stunden nicht mehr als einen Fehlbiss vorzuweisen hatte wollte ich meine neu erworbenen Baits ausprobieren und diese mal zu Wasser lassen.

Meine Wahl viel dabei auf den Daiwa Duckfin Shad in 9cm in der Farbe UV Pearl. Als erstes wollte ich mich im Flachwasser vom Lauf überzeugen, da dieser Bait laut Händler Angaben wie z.B.: hier als stark flankend angegeben wird. Gegen diesen Bait ist ein Easy Shiner und Konsorten beinahe ein Low Action Shad, mehr brauch ich hierzu nicht sagen denk ich, falls aber doch Fragen auftauchen, nur her damit. Ich werde euch die Fragen nach bestem Wissen und Gewissen beantworten.



Nach dem der Bait meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, ging es mit ihm auch schon ab in ein Tiefes Loch im See da sich im Flachwasser keine Fischaktivität ausmachen lies.
Mit einem 10g Jigkopf lies sich der Bait mit seinen 4g Eigengewicht an der Evergreen Temujin The Cobra optimal werfen und animieren.
Nach dem der Köder den Grund erreicht hatte wurde dieser 2 mal hart angejiggt und noch bevor er das 2te mal den schottrigen Boden erreichen konnte wurde er auch schon vom ersten Raubfisch vehement attackiert. Genau auf diese Art der Attacke musste ich Monate lang warten und als dieser Biss meinen Blank durchfuhr wusste ich, warum man Jahr für Jahr das Ende der Raubfisch Schonzeit herbei sehnt und nicht mal einen Gedanken daran verschwendet sich mit Friedfischen die Raubfischschonzeit zu vertreiben.


Mit knappen 60+ bei weitem noch nicht als kapital zu bezeichnen, doch trotz allem ein makelloser wunderbar gezeichneter Fisch, der mir hoffentlich diese Saison noch seine Großeltern vorbeischickt.
Das nun weiterhin der Duckfin im Snap blieb ist wohl klar. Doch diesmal wollte ich im klaren Wasser des See´s auf die natürlichen Dekore des Baits setzen. Wie zum Beispiel Pike, Rainbow Trout, Brown Trout, Roach, Spotted Mullet und so weiter.

Das sich die Entscheidung auch diesmal als Richtig erwies durfte ich keine 5 Würfe später feststellen, denn schon wieder wollte eines der Nachwuchs Krokos meinen frisch montierten Bait zerkauen.


Die Konsistenz der Gummimischung wurde bei den Entenflosslern, wie ich die Duckfin Shad´s liebevoll nenne sehr gut getroffen, flexibel und stabil zu gleich, so das sie nicht nach jedem zweiten bezahnten Raubfisch vom Haken fallen.



Nun kamen die Fische endlich in Beißlaune, und ich konnte in der kurzen Phase noch 2 weiter Hechte erwischen. Auch wenn sie alle samt nicht die Größten waren, hat zumindest die Biss Frequenz gepasst und man freut sich ja auch noch über kleinere Fische. Denn es sind nicht immer die großen Fische die einen Angeltag zu etwas Besonderem machen.




"Masse statt Klasse" stand diesen Tag am Programm









PART - II

Der Jagdinstinkt war also geweckt und deshalb ging es 2 Tage später auch schon ins 200km weit entfernte Bundesland Burgenland um am Neufeldersee den Raubfischen nachzustellen. Um 03:00 Früh holte mich der Wecker ziemlich unsanft aus den Federn, nach 30 minütigem Halt im Bad, kurzem Zwischenstopp an der Kaffemaschine und 2 Zigarettenlängen später saß ich um 04:00 Uhr auch schon im Auto am Weg zum Fischwasser. Die 202km waren inklusive einem Halt an der Tankstelle, um den Koffein Haushalt aufzufrischen in einer Stunde und 47 Minuten herunter geradelt und so traf ich um kurz vor 06:00 Karl am Parplatz an.
Um uns den Weg zum Boot zu erleichtern wurde das Tackle bestehend aus Rutentaschen, Meiho Boxen, Verpflegung, Regenbekleidung und Co auf 2 Trollys verladen wie man es sonst nur aus der Carp Hunter Szene kennt.




Die Tage zuvor klärte ich mit meinem Kollegen Karl die Frage nach dem richtigen Tackle ab da ich nicht "unnötigen" Ballast mit auf sein Boot schleppen wollte.
So blieb es bei 4 Combos die mich durch den Tag begleiten sollten. Das wichtigste war allerdings die Länge des vorgeschaltenem Fluorcarbon Vorfaches. Denn unter 2 Meter  Vorfachlänge sollen die Raubfische hier auf Grund des sehr klaren Wassers sehr scheu auf  bunte geflochtene Schnüre reagieren.
Bei den Booten angekommen, lies ich erstmals den 66 Hektar großen See auf mich wirken bevor wir unser Tackle am Boot verstauten. Die Sichtigkeit des Wassers erklärte mir sofort warum mich Karl auf das lange Vorfach hingewiesen hatte, denn Sichttiefen bis 8m sind dort ohne Wellengang kein Problem.


Gegen 06:45 stachen wir also den See und nahmen direkt Kurs auf die ersten Stege und Schilfgürtel unter, und bei denen wir die Barsche und Hechte vermuteten.
Nachdem die üblichen verdächtigen Baits wie EasyShiner FSI Flash J und Co auch hier versagt hatten montierten Karl und ich uns einen 6cm Duckfin samt 5g Jigkopf und ab ging es in die Fluten für sie. Wie schon am letzten See sollte und auch hier der Bait zu den ersten Fischen führen.

Mit den Ausrufen : "Hod erm scho"...........

















........gab es einen kleinen Barsch für den Gast und einen 28,5er für den Lokalmatador des See´s 



2 Stege weiter konnte Karl nach einem Fehlbiss noch einen weiteren guten Barsch zum Biss überreden, bei mir war allerdings Ruhe, kein Biss, nicht mal ein zaghafter Anfasser.

Der größte unterschied unserer Combos bestand nicht im Wurfgewicht, auch die Blanks der Rods nahmen sich nicht viel, der Unterschied war schlicht und ergreifend das ich meine Rollen mit Braid befüllt hatte und Karl durchgehend die Stroft LS Mono aufgespult hatte.

Mein Fluoro wird doch nicht zu kurz sein, dachte ich mir....

Auf Grund von Faulheit blieb ich bei meinen 2 Metern und wollte es nun erstmals auf die Hechte des See´s versuchen.








In weiser Voraussicht hatte ich mir am Vortag noch einen 2 teiligen Jerkbait mit einem Gewicht von 30g gekauft den ich den Burgenländischen Pikes vorsetzen wollte.
Da der Bait nur knappe 10€ gekostet hat meinte ich Spaßes halber am neuen Spot noch zu Karl: "Wenn i auf den Köder mal an Fisch faung, schick i da auf da Stö a Foto...."

2 Würfe später Richtung Flachwasser Zone waren meine nächsten Wort nur noch: "Hod erm scho in Hecht....."
Karl blickte zu mir, die Cobra war krumm wie nie zu vor und konnte endlich beweisen was sie kann, sowie auch war dies der erste Fisch bei dem die CC101DC Schnur lassen musste ;-) .
Als der Fisch noch gute 25m vom Boot entfernt war, kam er das erste mal zur Oberfläche und man konnte hierbei schon seine Ausmaße abschätzen.
Kurze Zeit später war der Fisch auch beim Boot, doch er war noch nicht fertig mit mir.   
Nach dem er sich in seiner ganzen Pracht bewundern ließ , Karl zum Kescher griff und ich gedanklich schon meinen neuen Hecht PB in Händen hielt startete er seine letzte Flucht, katapultierte sich aus dem Wasser, riss den Kopf hin und her uuuuuuuuuuuuuund, aus die Maus, die Schnur war schlaff, die Haken des günstigen Baits waren wohl nicht scharf genug um im Maul des Hechtes ordentlich zu fassen.

Nach einer Frustzigarette feuerte ich den Bait noch 4-5 mal am Spot hin und her, doch es half alles nichts.
Deshalb habe ich Karl gebeten den nächsten Spot anzusteuern um diesen erstmals ruhen zu lassen und um ihn später noch einmal aufzusuchen.

Als wir das Ufer entlang fuhren vernahmen wir in der Nähe eines Schilfgürtels aufgescheuchte Köderfische. Da dies meist von Raubfischen ausgelöst wird, ankerten wir in sicherer Entfernung und befischten diesen Spot mit unterschiedlich großen Ködern.

Ich mit dem zuvor verwendeten Jerkbait und Karl mit dem kleinen 6cm Duckfin Shad in Rainbow Trout da wir ja nicht wussten welcher Fisch dort auf der Lauer liegt.

Ich konnte noch nicht mal zum zweiten Wurf ansetzen vernahm ich das Wortspiel meines Boots Kollegen schon wieder in den Ohren, " Hod erm scho "

Die Illex The Artist neigte sich deutlich mehr in Richtung Wasser als bei den vorherigen Fischen, also entweder ein Hecht oder sein Barsch PB. Auf Grund des Drills konnte Karl sehr bald auf einen Hecht schließen. Sauber gehakt konnte ihm der Fisch auch nicht mehr entwischen und landete wenige Augenblicke später im Kescher.






Das vermessen ergab stattliche 71cm , das am leichten Geschirr schon deutlichen Fun mit sich bringt.

Nach dem versorgen des Fisches wollten wir es diesmal mit Hardbaits versuchen, da man in den wenigen Minuten in denen die Sonne hervorkam schon Fischaktivität im Flachwasser ausmachen konnte.

Da Teils weite Würfe erforderlich waren setzten wir auf schlanke Minnows wie zum Beispiel den Daiwa Tournament Double Clutch 75 , auch dies sollte sich als gold richtig heraus stellen, denn einige Würfe und ein paar twitches später hatte Karl schon wieder einen Fisch im Drill.
Diesmal hatte sich wieder ein Barsch von rund 25cm + den Köder geschnappt.

Ich wieder rum bekam keinen Anfasser, nichts war zu machen....

Da wir teils identische oder zumindest sehr ähnliche Köder fischten begannen wir uns nochmal zum Thema Vorfach zu unterhalten, während diesem Gesprächs spürte man leider wie der Wind immer mehr und mehr zunahm.

So entschieden wir uns erstmals den Hafen anzusteuern und auf Wetterbesserung zu hoffen. Noch bevor wir den Hafen erreicht hatten mussten wir uns auch noch mit dem einsetzenden Regen anfreunden. Als dieser immer stärker wurde wurde schnell das Tackle an Land verfrachtet und auch wir verzogen uns erstmals unters Dach.
Handy´s aus der Tasche gekramt, Wetterbericht gelesen, und mit Entsetzen mussten wir feststellen das sich das Wetter wohl an diesem Tag nicht mehr bessern sollte.

Was soll´s, war ein geiler Tag am Wasser mit einem Kumpel, viel Blödsinn wurde gelabert, Man(n) hatte Spaß und Fische gab es auch, also Angler Herz was willst du mehr ?

So packten wir unser Tackle wieder auf die Trolly´s und machten uns am Weg zu den Autos, mit denen wir das nächst gelegene Kaffeehaus ansteuerten um Fit für die Heimreise zu sein und uns noch ne Weile über Tackle und sonstigen Stuff zu unterhalten sowie auch den Tag revue passieren zu lassen.

Als ich zuHause ankam erwartete mich zum krönenden Abschluss noch eine brandneue Evergreen Crossfire The Quad Twister


Manche werden sich fragen wie man sich denn nur über ne Rute mit schiefen um den Blank verdrehten Ringen freuen kann, aber ich weiß warum ;-)
Eindeutig eine Endgeile Rod die mir in diesem Jahr die wenige Zeit am Wasser neben dem Haus bauen versüßen wird und mir hoffentlich den ein oder anderen Dickbarsch vor die Kamera Linse zaubert.

2 Tage später, als mir die Frage mit dem Fluoro Vorfach noch immer keine Ruhe gelassen hatte bekam ich dazu von Karl und einem weiteren Neufeldersee Jahreskarten Besitzer die Antwort auf meine ausstehende Frage inklusive einem Bild das diese Aussage untermauert.



Die beiden teilten mir nun mit das man wohl unter 4-5 Meter Vorfachlänge einfach nicht an die großen scheuen Barsche rankommt. Nun war auch klar warum es bei Karl um ein vielfaches besser lief als bei mir, die 2 Meter Vorfach waren einfach zu wenig.
Bei meinem nächsten Trip an den Neufeldersee  werde ich meine Reel´s einfach mit Fluoro oder einer hervorragenden Mono wie der Stroft LS bespulen um dann endlich an die Fänge meines Kollegen anschließen zu können.

Nun heißt es allerdings noch ein paar Tage zu warten bis auch die Donau Räuber in Oberösterreich wieder frei sind.


Mfg & Tight Lines 
euer Chris


Montag, 29. September 2014

Donau Bestandserhebung der etwas anderen Art meets Gummi Triple

Weder mit Netz oder einem Stromaggregat bewaffnet, sondern nur mit der Casting Rute stand ich an der Donau und führte wohl die letzten beiden Tage eine ungewollte Bestandserhebung durch. Nun ja es waren zwar keine großen Fische dabei jedoch ist es auch schön zu sehen was an Jungfischen so heran wächst und uns in absehbarer Zeit viel Drill Spaß liefern wird.

Hier ein kleines Fotoshooting am Haustür Revier, doch nach einem Wechsel in ein anderes Revier ging´s auch schon mit den Fischen los.


Den Anfang machte ein knapp 15cm Barsch der sich am 4 Inch Easyshiner vergriff.


Diesmal wurde die Conqueror ausnahmsweise nicht bis aufs äußerste belastet, doch auch musste sie hier ihr Können bezüglich der Bisserkennung unter Beweis stellen. Vereint mit einer 5,5kg geflochtenen + 0,26er Fluorocarbon funktioniert dies tadellos. 


 Schon einigermaßen mitgenommen von den kleinen Hundszähnen der Baby Zander und den unzähligen Fehlbissen kann´s auch mal vorkommen das einem der blanke Jighaken entgegen kommt. Einfach vom Haken geklaut.


Schön anzusehen sind sie ja die Kleinen, doch währ mir die selbe Biss Frequenz bei deren Großmüttern und Vätern deutlich lieber.


Das es am nächsten Tag ähnlich anfangen und weitergehen sollte bestätigte mir dieser Jung Zander.
Den größten Unterschied zum Vortag bildete an diesem Tag die Köderfarbe.


Nach diesem Fisch wollte ich den Köder in einem Gewässer Bereich mit einer ungefähren Tiefe von 1,5 Metern präsentieren und ihn von dort ins tiefere Wasser herab führen. 
So weit sollte es allerdings nicht kommen. Noch bevor der Bait den Grund erreichen konnte vernahm ich einen derben Einschlag im Blank und quittierte dies mit einem ebenso starken Anhieb.
3 mal zog der Fisch ins tiefe Kehrwasser bis ich Ihn das erste mal zu Gesicht bekam.
Auch dieses mal schnappte sich ein Esox Lucius meinen Köder.


für einen kurzen Foto Termin durfte der Kleine an Land verweilen, 
bis es kurz darauf wieder ab in die Fluten ging.

Keine zwei Würfe später hat sich dieser Barsch den 4 Inch Gummi bis zum Anschlag rein gehauen.
Gott sei dank konnte der Haken ohne gröbere Verletzungen entfernt werden und somit kann auch dieser Barsch weiterhin die Brutfischschwärme zum brodeln bringen.


Nun war auch das lang ersehnte Donau Triple auf Gummi vollbracht.
Dies gilt es wiederum "nur" noch in der Größe zu toppen.

Zum Abschluss gab es noch einen weiteren kleinen Zander.
Dieser hatte wohl Mitleid mit mir und wollte mir das nächste Donau Triple erleichtern in dem er seiner 80er Großmutter den Gummi vorm Maul wegschnappte. ;-) 
  

Ich denke wir können uns auf gute Raubfisch Bestände in der nahen Zukunft freuen und hoffe das noch einige Catch & Deepfreeze Fischer umdenken werden und auch mal den Augenblick des zurück Setzens zu schätzen lernen. 
Die Bestätigung zu haben das sich ein Kapitaler noch ein paar weitere male fortpflanzen kann und die kleineren noch zu wahren Prachtexemplaren heran wachsen werden ist viel schöner als den Fisch als Trophäe an der Wand zu haben oder ihn in der Tiefkühltruhe verkümmern zu lassen.
Sollte man mal Appetit auf Fisch haben kann man ja eine Woche vorher ausrücken und versuchen einen Fisch für die Küche zu erbeuten. Sollte es gelingen freut man sich, und falls es mal nicht klappen sollte gibt´s ja noch den Supermarkt um die Ecke.

Mfg & tight Lines 
euer Chris

Donnerstag, 25. September 2014

Conqueror of the Danube / Eroberer der Donau

Wie ihr der Überschrift bereits entnehmen könnt dreht sich´s diesmal wieder um die Hearty Rise Conqueror C-681MLC / C-681MLS


Da ich die Spinning und die Casting Variante nun schon eine Weile fischen darf, möchte ich euch hier noch ein paar Fische zeigen die ich mit ihr aus der Donau und anderen Gewässern holen durfte.

Den Einstand an der Spinning machte damals ja ein kleiner Barsch. Danach sollte es mit dem Wels und Zander ja gleich mal dicke kommen für die 3-14g Rute. Härtetest



Nach dem mit den beiden die Spinning ordentlich eingeweiht wurde war klar das auch das Casting Modell in meinen Rutenwald einziehen musste.

Das Casting Modell gepaart mit einer Pixy Type R begleitet mich nun auch auf all meinen Tripps. Egal ob auf Seen vom Boot aus, an der Donau oder an Schotterseen.
Das was mir an ihr am meisten gefällt, ist das man nicht immer 2-3 Ruten mitnehmen muss wenn man mal für 1-2 Stunden ans Wasser will da die Ruten sehr breitbandig sind im Anwendungsgebiet.






Ob man nun herkömmliche Jigs fischt..................................



oder das Texas/Carolina Rig übern Grund zuppelt..............................





Gummiwürmer verrückt (wacky) durchs Wasser zappeln lässt.............





oder man Hardbaits durch´s Wasser twitcht
mit der Conqueror Serie ist beinahe alles möglich da man immer den direkten Kontakt zum Köder hat.

Gestern zu Mittag hatte ich auch wieder mal eine halbe Stunde Zeit um meine Baits in´s kühle Nass der Donau zu feuern.
Sollte in den 30min nichts beißen hat man trotzdem Spaß am Werfen mit der Baitcast Combo.
Zuerst versuchte ich mein Glück mit dem Carolina Rig.
Nach dem ich zwei Fehlbisse erhielt, montierte ich schnell den selben Gummi am einfachen 0815, 7g Jighaken. Nix mehr mit finesse Methode, ganz normal und altbewährt solls jetzt wieder mal richten.
Den Köder in die Kehrströmung geschlenzt, 5m absinken lassen, 3-4 mal leicht angejiggt, und rummmmmmmmms, die Conqueror verneigt sich. Nach einigen harten Fluchten ohne Kopfstöße war klar das es sich um keinen Zander handelte, und sich wiedermal ein Hecht meinen für die Barsche bestimmten 3inch Gummi einverleibt hat.
Gott sei dank hielt das 0,22er Gamakatsu Fluorocarbon den Hechtzähnen stand und somit konnte ich den Fisch problemlos beim Nacken packen und landen.
Und nein Fluorocarbon ist nicht Hechtsicher. Solltet ihr an einem Gewässer fischen das viele Hechte beherbergt unbedingt ein Stahl oder Titanvorfach verwenden.



Da der Fisch mit 70cm ein optimales "Küchenmaß" hatte entnahm ich ihn, um ihn köstlich zuzubereite und ihn mit meiner Familie zu verspeisen. Wenn hier und da mal ein Fisch entnommen wird schadet dies keinem Gewässer. Mit Maß und Ziel lautet hier die Devise. Vor allem die großen starken Fische sorgen für widerstandsfähigen Nachwuchs. Also erlegt euch selbst ein "Küchenmaß" auf das ihr selbst für vertretbar findet denn nur so können wir auch in Zukunft noch unserem geliebten Hobby nachgehen.

Um wieder zur Rute zurück zu kehren möchte ich euch noch kurz von einem neuen Zielfisch berichten. Auf der Rute steht ja geschrieben "Bass Custom Rod", und das es sich beim Bass um den Schwarzbarsch, Black Bass oder auch Forellenbarsch genannten Fisch handelt ist ja kein Geheimnis.

Nach dem ich im Web auf ein kleines überschaubares Wasserl gestoßen bin mit Bass Besatz musste ich die Rute natürlich auch dort einsetzen.
Überhängende Sträuche und Äste die ins Wasser ragen bieten genügend Unterstände für die Schwarzbarsche.
Hier und da sah man sie auch im Cover stehen, doch dort seine Baits zu präsentieren ist schwieriger als Anfangs gedacht. Somit wurden diverse Creature Baits weightless ins Gebüsch gefeuert um doch noch den ein oder anderen Fisch heraus zu kitzeln.
Nach einiger Zeit hatte ich den Dreh raus und konnte bis zum Schluss noch 4 der allseits so begehrten Fische landen.
Black Bass vs Bass Conqueror


Im Drill gehen die Jungs wahrlich ab wie Schmidts Katze, bei weitem agiler und spritziger als unsere
heimischen Flussbarsche.
So wies aussieht bin ich nun auf den Geschmack gekommen und ein Bass Trip nach Italien oder Spanien wird bestimmt mal auf meiner To-Do Liste ganz oben stehen.
Falls wer Info´s zum Teich haben möchte kann er sich gerne bei mir melden. chrisi201289@gmx.at

Das war´s vorerst mal zur Rute. Bis Dato hat sie alle heimischen Raubfische bis auf einen Schied/Rapfen bezwungen. Doch auch dieser wird hoffentlich dieses Jahr noch auf´s Konto der Conqueror gehen.

Mfg & tight Lines
euer Chris