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Montag, 9. Juli 2012

Das Durchschnittsgewicht nach Oben geschraubt

Von Samstag auf Sonntag war es wieder so weit, und meine Freundin und ich trafen uns mit unserem befreundeten Pärchen Jürgen und Heidi am Märchenteich um wieder ein Paar Fische zu überlisten.
Wir kamen etwa eine Stunde früher am Teich an als sie und gerade als ich noch mitten drin war alles aufzubauen sah ich einige Karpfen an der Oberfläche stehen.
Mir war sofort klar was in diesem Fall zu tun ist und so nahm ich meine Browning Carp Feeder mit einer Shimano Freilaufrolle und bestückte diese mit einer Wasserkugel und einem 4er Karpfenhaken von Gamakatsu, der wiederrum mit einem 2 Semmelzähen großen Semmelstück bestückt wurde.
Mit einem Seitlichen leichten Wurf wurde die Montage unter die überhängenden Äste geschlenzt.
Keine 10 Sekunden später verabschiedete sich die Semmelflocke begleitet von einem Schlürfgeräusch von der Wasseroberfläche.
Dies quittierte ich sofort mit einem Anschlag, und dem wieder rum folgte eine rasante Flucht von gut 20 Metern. Nach einigen Fluchten unter Sträucher die ich mit einer relativ hart eingestellten Bremse jedoch meist abfangen konnte gelang es mir 15 Minuten später meinen "Personal Best" Karpfen zu keschern.
Meine Herzensdame half mir natürlich wieder bravurös dabei.

 Das kurze Messen ergab 76cm relativ schlanke Schuppenkarpfen Power

 Gewichtsangaben erspare ich euch besser, da dies ohne Waage nur Mutmaßungen währen und vermutlich
weit abseits der wahren Werte liegen würde.
 Nach dem Shooting wurde er wieder in den Kescher verfrachtet um ihn unbeschadet wieder in 
sein Element entlassen zu können.

10 Minuten nach dem Fang dieses makellosen Fischen kamen auch unsere Freunde vorbei um mit uns auch ihr Glück zu Versuchen. Natürlich konnte ich es nicht lassen und rieb Jürgen gleich mal die Fotos des stattlichen Exemplars unter die Nase. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht das er bei dieser Session auch wenn es kein Karpfen war den größeren Fisch von uns beiden fangen wird.
Der weitere Tag verblieb leider Fang mäßig sehr sehr ruhig. Entweder lag es an der Party die gleich am anderen Ufer gefeiert wurde oder daran das wir die falschen Methoden gewählt hatten.
Doch das störte uns eigentlich eher wenig denn so hatten wir Zeit für ausdauernde Unterhaltung, eine ruhige Grillerei und gönnten uns das ein oder andere Bier.
Jürgen lies es sich an nichts fehlen und gönnte sich ein feines T-Bone Steak das er sich mit Liebe von seiner Heidi zubereitet ließ.
Abends versuchte ich auch mein Glück auf Wels aber auch dies führte leider nicht zum gewünschten Erfolg.
Ich vernahm zwar einmal ein kurzes kräftiges Zittern der mit einem Knicklicht bestückten gegen den Himmel gerichteten Rutenspitze, jedoch als ich diese einige zeit später herausnahm um das Fischen zu beenden, sah ich das nur mehr der bloße Haken im Wasser war.
Dies lies mich auf eine Welsattacke schließen die mir die Köderfisch-Tauwurm Kombination am Haken gekostet hatte.
Um 22°° beendeten wir die Fischerei tranken noch ein gemütliches Bier und verzogen uns dann ins Bett um am nächsten Tag um 04°° wieder angreifen zu können.

Um 03:45 machte mein Handy lautstark auf sich aufmerksam und dies bedeutete natürlich: Aufstehen.....
Ich schlich mich raus um meine Lady nicht aufzuwecken und machte mich nur mit Badeschlapfen auf den Füßen ab ans Wasser.
Der Schlapfen sei dank dauerte es nicht lange bis ich putzmunter war.
17°C und eine Nasse Wiese tragen da sehr gut dazu bei. Jürgen hatte sich zwar um eine Stunde verspätet und kam erst um 05°° ans Wasser jedoch brachte er einen guten wärmenden Kaffee mit. Danke nochmals an dieser Stelle dafür.
Zwischen 04°° und 05°° Morgens hatte ich zwar einen Run doch stieg mir der Fisch leider aus.

Danach hieß es erstmals warten bis circa 06³°. Erst dann sollte wieder Action herrschen.
Bis dahin hatte ich zwar schon wieder mit verschiedensten Montagen und Ködern versucht Fische zu fangen, doch leider erfolglos.
Ich erinnerte mich an den Vortag zurück und wollte es wieder mit einer Semmel versuchen.
Diesmal musste ich aber auf Grund der weiteren Distanz die es zu werfen galt auf meine Sänger Master Edition Speed Feeder bestückt mit einem 60g Blei am Feederboom zurückgreifen.
Als ich den Köder an der gewünschten Stelle abgelegt hatte dauerte es auch nicht lange bis sich ein Biss signalisierte.
Da ich mit einer Durchlaufmontage fischte war der Freilauf etwas schwerer eingestellt um eventuell über diesen den Fisch zu haken falls ich den Biss nicht sehen sollte.
Und so kam es das sich die Rute durch ein lautes Rütteln in den Banksticks bemerkbar machte.
Da meine Freundin unmittelbar daneben stand nahm sie die Rute auch gekonnt auf und stellte die Bremse für den Drill optimal ein.
Danach übergab sie mir die Rute und ich konnte wieder einige Meter Schnur für mich gewinnen.


       An dieser Stelle mal 2 Fotos für euch die ich am Anfang des 30 Minütigen Drill´s geschossen habe.


 Da Denise erstens die Rute vor einem unfreiwilligen Tauchgang retten konnte und sonst auch alles richtig gemacht hatte durfte sie sich natürlich auch eine Runde mit dem Fisch beschäftigen.


 Von Anfang an vermuteten wir auf Grund der rasanten Fluchten einen Amur. Von daher wechselten
wir uns ein bisschen ab, das jeder von uns beiden seine Kraft spüren konnte.


Auf Grund dessen das die Morgendliche Stimmung wieder einmal ein Traum war entstanden einige
traumhafte Drillfotos die es zum Teil erkennen lassen welche Stimmung wir genießen durften.



Er zieht zieht und zieht. Wie bei einem Tauziehen ging es her zwischen dem Fisch und mir.


Auf Grund dessen das der Drill schon 25 Minuten andauerte bis wir den Fisch überhaupt das erste
mal sahen, vermutete ich einen Amur der die Meter Marke sicherlich knacken würde.



Er maß zwar "nur" circa 85cm jedoch war ich über ihn genau so froh wie über einen der die Meter Marke geknackt hätte da er für seine Größe einen einfach unglaublichen Drill lieferte.


 Auch bei "Summer" wurde auf einmal die Interesse an dem Fisch geweckt.
Doch nach kurzem gegenseitigen beschnuppern war es das auch schon wieder
und wir entließen den Amur wieder ins kühle Nass.



Kurz danach wurden auch die letzen Nebelfelder über dem Teich verweht und 
so wurden wir von wunderbarer Sonnenschein durch den Tag begleitet.




 Am Vormittag hatten wir dann wieder viel zeit zum fachsimpeln da nach dem Amur das Gewässer fast wie ausgestorben wirkte.

Wie von der Tarantel gebissen feilte ich an Montagen, versuchte andere Köder und Co., jedoch nichts half mir zum gewünschten Erfolg. So kann es einem eben ergehen. Das ist Fischen würde ich mal sagen.
Auch wenn jeder Tag ein Angeltag sein kann, heißt dies noch lange nicht das jeder Tag ein Fangtag ist.





Auf der Pirsch nach sich sonnenden Karpfen
schön mit anzusehen, aber fast un Fang bar da sie bei jeder falschen Bewegung sofort die Flucht ergreifen


4 Fallen sind insgesamt von uns Beiden gestellt....

Bis kurze Zeit später eine von Jürgen zuschlägt. Ein großer Karpfen durchbricht die Oberfläche, jedoch ohne wirkliche Gegenwähr die man für diese Größe erwarten würde.

 Zu diesem Karpfen gibt es seit dem Wochenende sogar eine kuriose Geschichte zu erzählen.
Auf dem Bild über dieser Zeile seht ihr doch sicher den kleinen Boilie mit dem Neongelben Popup oben drauf. Dies war die Montage die ich am Samstag Abend für Jürgen gebunden habe. Diese verlor er aber in einem Hindernis unter Wasser, was zu einem Schnurbruch führte.
Das Saftey Clip System löste leider das Blei nicht aus und so kam es, das uns der Karpfen durch das das er auf den von Jürgen ausgelegten Mais biss auch die Montage wieder zurück brachte.
"Big TXH"


Und es sollten keine 5 Minuten vergehen bis eine von seinen Ruten wieder einen Biss signalisierte.


 Jaja.... und ich keschere brav vor mich dahin ;-)


Doch selbst ich sollte noch für meine ständigen Mühen belohnt werden.
Dieser auch relativ schlanke Schuppi war mit 64cm auch ein braver Kämpfer und dankender Abnehmer
für die Black Halibutt Pelletts.


Neu beködern und auswerfen stand an unseren mit Mais beköderten Ruten beinahe alle 20min am Programm da auch einige Brassen im Teich beheimatet sind.
Auch können wir vereinzelt wieder schöne Schleien überlisten.


Immer noch vom Drill in der Früh begeistert wollte auch meine Lady wieder kurz einen Wurm baden.
So kam es das ich eine Am Ufer ablegte und ihr die Rute mit der Schwimmkugel und dem 2er Haken mit auf den Weg gab.
Ich sah ihr eine Weile dabei zu wie sie am gegenüberliegenden Teich Ufer ihr Glück versuchte und kaum hatte ich meine Blick von ihr abgewandt vernahmen meine Ohren ein lautes Pfeifen aus ihrer Richtung die  wie sich herausstellten auch mir galten.
Da sah ich sie mit der Rute die sich bereits im Halbkreis krümmte, schnappte mir den Kescher und machte mich im Laufschritt auf den Weg zu ihr.
Als der Fisch schön langsam müde wurde und wir ihn das erste mal sehen konnten waren meine Ersten Worte zu ihr:" Wooow so a fette Spieglersau" 

Da versucht man alles um an einen von den dicken Fischen zu kommen, doch gibt man einmal seiner Freundin eine Rute mit Tauwurm in die Hand, fängt die wiederum ohne mit der Wimper zu zucken den schwersten Karpfen von unserem kurzen Wochenendtrip.


Sieht doch gut aus so ein Karpfen in den zarten Frauenhänden! 


" Ach muss so ein Hundeleben schön sein "


Als wir gerade alle in unseren Camping Sessel saßen durchfuhr wieder ein Biss die Rute von Jürgen.
Kurz bevor wir den Fisch das erste mal sahen bemerkte ich das der Fisch noch nicht einmal Schnur abgezogen hatte. Daraufhin war meine Frage an Jürgen ob die Bremse geschlossen ist?
Und das war sie. Gott sei dank hat er Geistes gegenwärtig reagiert und sie sofort gelockert.
Denn dem lockern der Bremse folgte ein Schwanzschlag wie ihr Ihn am unteren Foto sehen könnt.

Wie man hier schon gut erkennen kann handelte es sich dabei um einen schönen Stör der sich den Mais geschnappt hatte. Er legte erstaunliche Sprints durch das Gewässer zurück die jedes mal die Bremse der Shimano Exage zum kreischen brachte.

??? Was tun wenn für den Fisch der Kescher zu klein ist ???
 Nach 15-20 Minuten waren seine Kraftreserven jedoch am Ende und ich machte mich auf den Weg ins Wasser um ihn mit einem beherztem Griff um die Schwanzwurzel zu landen.

 "Bist du narrisch der Hund is schwa"




Doch zu Zweit geht es ja doch den Fisch halbwegs schön zu präsentieren.




 Yeah i´m a Dentist 
 Nochmals Petri Heil zu dem Pracht Kerl Jürgen


 Das war die kurze Zusammenfassung für euch von unserem sehr netten Weekend

Lg & Tight Lines
euer Chris


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